ARC Impressionen
Nun sind wir also in Las Palmas, dem Startpunkt unserer Atlantiküberquerung nach ca.3000 gesegelten Seemeilen angekommen.

Hier im Sportboothafen von Las Palmas liegen schon viele Boote mit den verschiedenen ARC-Flaggen. Daran kann man erkennen welche Route das Boot fährt. ARC direkt nach Saint Lucia, ARC+ geht über die Kapverden entweder nach Saint Lucia oder nach St. Vincent und die Grenadinen. Wir fahren nach St.Vincent, das ist die kleinste Flotte von nur 25 Booten.

Kommen bei uns auch weitere ARC-Fahnen hinzu?

Wir fahren noch mal für eine Woche nach Berlin und Holger fliegt anschliessend mit uns auf die Kanaren.


Holger ist angekommen und ist bei der Atlantiküberquerung dabei

Sicherheitstest bestanden
Jedes Boot das bei der ARC dabei sein will, muss entsprechend den Bestimmungen eine Menge an Sicherheitsausrüstung dabeihaben. Wir waren gut ausgestattet und haben die Sicherheitsüberprüfung durch Marc Burton von der ARC bestanden. Die lokalen Schiffsausrüster hier im Hafen profitieren davon gewaltig und decken sich mit allem ein was auf der ARC-Ausrüstungsliste steht. Wenn man jemanden von den anderen Seglern sucht, stellt man sich am besten vor den Schiffsausrüster, da trifft man ihn bestimmt.
Dort bekommt man auch Kakerlakenfallen, denn die sind hier auch zahlreich vertreten. Sogar auf den Stegen sieht man sie in der Nacht herumlaufen. Sie sind so zwisschen 4-5cm groß und legen unendlich viele Eier. Tine von der Walter hat von einem französischen Segler ein Rezept für ein Kakerlaken-Dinner bekommen. Man mischt Borsäure, süsse Kondensmilch und Mehl und formt daraus kleine Kügelchen. Wenn die Kakerlaken diese fressen, soll das tödlich enden.
Und tatsächlich hat sich ein Boot am Familiensteg (da liegen alle Boote die Kinder an Bord haben) Kakerlaken mit den eingekauften Lebensmitteln eingeschleppt. Wir sind bisher davon verschont geblieben. Dafür hat Natascha auch ein kleines Vermögen in ungezieferdichte Dosen investiert.
Dagi ist für einen Kurzbesuch angekommen, wir besichtigen die Mini-Transat Flotte, die nach dem Start in Frankreich hier eine Zwischenetappe hat. Dies ist eine alle zwei Jahre stattfindende Einhand-Transatlantikregatta von Ost nach West auf nur 6,5 Meter langen Booten ohne jeglichen Komfort – Respekt !

Wegen der vielen Vorbereitungen sehen wir von Gran Canaria nicht viel. Eine Wanderung durch die Dünen bei Maspalomas haben wir aber noch geschafft.
Sundowner und Partys finden fast täglich statt!
Holger nimmt an einem Mini-Sicherheitstraining teil, Natascha und Jochen hatten einen umfangreichen Sicherheitskurs schon 2018 in Deutschland besucht.

Wir belegen auch mehrere Kurse (Rigging, Wetter, Kommunikation, Proviantierung, Notfallmanagement, …) und sind so ständig beschäftigt. Am vorletzten Tag findet noch ein Skipperbriefing statt wo man alle Informationen zu Start der Regatta in Las Palmas, zum Zeileinlauf in Mindelo und zu den erwartenden Wetterbedingungen bekommt.

Das Rigg, die Segel und weitere Ausrüstung wird gecheckt und der Motor bekommt neues Öl und neue Filter.

Das ist nur ein kleiner Teil unserer Einkäufe die hier von El Corte Ingles an den Steg geliefert wurden. Dort habe ich auch endlich Roggenmehl bekommen damit ich weiter Brot backen kann. Obst und Gemüse konnten wir dort nicht kaufen da dort alles in der Auslage gekühlt wird. An Bord kann man nicht weiter kühlen und dann verdirbt es sehr schnell. Daher kaufen wir das bei Lidl, der hier ein vergleichbares Angebot wie in Deutschland hat. Es gibt z.B. original Thüringer Bratwürste, Nürnberger Rostbratwürstchen, Stolle und Pfefferkuchen.
Nach Einkauf und Lieferung aller Lebensmittel hatte Natascha eine ganze Weile zu tun alles zu verstauen. Aber wie durch ein Wunder passt am Ende alles aufs Boot.
Am Tag vor dem Start wurden noch 2 Brote gebacken, Kartoffelsuppe, Pellkartoffeln und Milchreis gekocht, Kräuterquark angerührt und Bulletten gebraten. Das sollte für die 5 Tage bis Mindelo reichen!







