Arbeiten am Boot 14.02.-13.03.2022

Jochen fährt allein nach Spanien, eine Menge Arbeiten sind zu erledigen. Der Unterwasseranstrich den wir in den USA gemacht hatten taugt nichts, wir müssen ihn erneuern.

In den USA wurde beim Umsetzen des Bootes (wir waren nicht vor Ort) wahrscheinlich ein Fehler begangen. Statt auf die Grundplatte (unseren „Kiel“) wurde wahrscheinlich das Boot direkt auf den GFK-Rumpf gestellt. Dabei entstand wahrscheinlich der Schaden der jetzt repariert werden soll.

Wir hatte Innen an dieser Stelle (roter Kreis) eine auffällige Stelle gesehen. Noch in den USA hatten wir diesen von Innen mit mehreren Lagen Glasmatte und Epoxyd Harz repariert. Dies muss jetzt richtig instand gesetzt werden. An Land haben wir jetzt sogar außen einen ca. 3-4 cm langen Riss, der zum Glück nur oberflächig war, sehen können. Diese Reparatur wollte Jochen eigentlich allein durchführen. Sicherheitshalber hat er aber an solch einer Stelle einen Profi diese Arbeiten durchführen lassen und der dann gleich beide Seiten an der Kielplatte stabilisiert hat.

Nach einer dünnen Glasfasermatte wurden dann außen 6 Lagen biaxiale und multiaxiale Glasfasergelege mit einem Flächengewicht von bis zu 450 g/m² und innen 14 Lagen mit Epoxydharz aufgebracht. Das sollte ausreichend sein.

Die Kielhydraulik musste ausgebaut werden um Innen an diese Stellen besser heran zu kommen. Dabei wurde diese auch gleich richtig gesäubert und gewartet.

Auch die Ruderblätter wurden sicherheitshalber an der Frontseite laminiert, vorher waren diese nur geklebt worden. Ein ganz schöner Aufwand, in den engen Backskisten mussten die Steuereinrichtungen demontiert werden.

Wir hatten immer einen schlechten UKW- und AIS-Empfang. Bei der Kontrolle der Mastantenne waren starke Korrosion an den Steckverbinder festzustellen. Sicherheitshalber wurden gleich 2 neue Kabel und 2 neue Antenne installiert. War die AIS-Reichweite vorher bei ca. 5 Seemeilen, konnte man jetzt Schiffe sehen die fast 50 Seemeilen entfernt waren. Ein wichtiger Sicherheitsaspekt, da ja im gleichen Verhältnis jetzt unsere UKW-Sprechfunk auch weiter reicht.

Der Wasserpass wurde etwas höher gezogen und einige Schäden am Gelcoat beseitigt.

Unser blauer Rumpf hat in der Karibik-Sonne gelitten. Nach mehreren Tagen Polieren und Konservieren sieht er jetzt wieder wie neu aus. Hoffentlich hält der Glanz eine Weile. Neu ist jetzt ein blaues Unterwasserlicht. Dies hatten wir bei anderen Booten gesehen, es sieht nicht nur toll aus sondern auch die Fische lockt es an, ein schönes Schauspiel.

Viele weiteren Arbeiten wurden erledigt, die Liste war lang geworden: Fetten aller beweglichen Teile wie der Rollfock (ging immer recht schwer), Einbau eines besseren Reglers für die Solaranlage, neue Anzeige für das Energiemanagement, neue automatische Sicherungen für Wind und Solar, Instandsetzung Bimini und Sprayhood, Reparatur Koch-Induktionsplatte, Schloss Dinghyfach, Segel und Lazyjack zur Reparatur gebracht, Fensterdichtungen erneuert, neuer Schalter für AIS, neue Festmacher (die alten waren durchgescheuert), neues Windex, Alarmanlage (meldet jetzt auf Jochens Handy: Wasser im Schiff, Stromversorung, Temperatur, Einbruch,…), Austausch defekter Aussenlautsprecher (Mebran komplett aufgelöst), Bluetooth für das Radio, neuer Schalter für die Elektrowinsch, Unterwasseranstrich, …

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