Mallorca/Menorca 12.05.-10.06.2022

Mit dem Auto fahren Holger und ich nach Torredembarra, machen Caroline fertig und segeln in einem Nachttörn nach Port de Sóller auf Mallorca. Unterwegs begleitet uns eine Delfinschule.

Mit dem Flugzeug kommen Natascha und Dagi, wir wollen eine Segel- Wandertour rund Mallorca unternehmen. Doch es gefällt uns hier sehr gut und wir bleiben länger als geplant.Die Fahrt mit der alten Strassenbahn ist sehr zu empfehlen.

Die Sonne scheint schon recht intensiv, aber die UV-Warnsäule steht sogar mittags noch auf moderater UV-Belastung. Im Sommer muss es hier unendlich heiss sein!

Wir segeln in die Bucht von Calobra, ankern direkt vor dem Strand. Am nächsten Tag geht es durch den Tunnel für Fußgänger, der ist mit farbigen LED-Leisten am Boden beleuchtet. Er verbindet das Dorf Sa Calobra mit der Schlucht Torrent de Parais. Es gibt in der Mitte ein Sichtfenster mit Blick auf das Meer und Caroline. Am Abend laden wir noch ein junges Pärchen vom Nachbarboot ein um unsere Erfahrungen weiter zu geben, denn sie wollen auch in die Karibik segeln.

Dann haben wir eine Wanderung in die Schlucht Torrent de Pareis unternommen. Herrliche Landschaften, Halbwüste wegen der ausgetrockneten Flüsse. Viele Felsen zum Klettern.

Fast am Ende der noch kletterfrei begehbaren Schlucht steht ein Wegweiser mit 2 Union-Stickern… Eisern!

Leider wird es mit dem Wandern nicht so richtig, die Küste ist sehr steil und nur eingeschränkt begehbar.

In Alcudia laden uns Holger und Dagi zum Essen ein. Wir liegen hier für extrem günstige 33€/Nacht (Vorsaisonpreis). Im Juni sind es dann schon über 80€, ab Juli nochmals deutlich mehr.

Wir haben einen netten Tag im Club de Golf Alcanada, der von Porsche gesponsert wird.

Sehr gefallen hat es uns in der Bucht von Cabrera, man muß sich vorher anmelden und eine Mooring reservieren.

Holger und Dagi fliegen wieder nach hause, dazu haben wir im Hafen von Arenal angelegt. Da die Vorsaison vorbei ist werden satte 136€ fällig, wir werden also versuchen ab jetzt vorwiegend zu ankern!

Wir ankern in der sehr kleinen Cala Pi. Da der Platz zum freien Ankern nicht reicht bringen wir eine Landleine zusätzlich aus.

Der Wind ist halbwegs güstig und wir segeln nach Menorca. Im Segelclub von Ciutadella sind die Preise mit 40€ noch moderat und wir bleiben deshalb auch 2 Tage. Es gefällt uns hier sehr.

Einmal im Jahr jedoch, wenn der Sommer beginnt, erwacht Ciutadella aus seiner würdevollen Trägheit. In der Nacht zum Sonntag vor dem 24. Juni wird ein einjähriger Schafsbock sauber shampooniert, gekämmt, geschmückt und die ganze Nacht von auserwählten Betreuern bewacht.Die Honoratioren sammeln sich hinter dem Schaf, das als Symbol Johannes des Täufers gilt. Das Tier wird nun von einem selbst in Felle gekleideten, eigens dazu ausgewählten Träger auf die Schulter genommen, der mit seiner frommen Fracht rund einhundert Familien besucht und vor deren Türen die offizielle Einladung zum Fest ausspricht.Unterwegs versuchen die Schaulustigen das Glück bringende Tier zu berühren. Babys werden über die Köpfe der Zuschauer nach vorn gereicht, um ihre Händchen in das weiche Fell zu drücken.

Wir ankern in verschiedenen Buchten, fast überall sind wir die Einzigen. In der Cala Morell ist ein Felsen so ausgewaschen das er an einen Elefanten erinnert. In der Cala Cabra Sanada bei Fornells haben wir bein Ankern einige Probleme. Der Grund ist voller Seegras und mit fast 10m sehr tief. Plötzlich, entgegen alles Wettervorhersagen, dreht der Wind um 180° und frischt auf 7-8 Bft auf. Unser Anker hält nicht, dies geht vielen Booten so. Große Aktionen in der Bucht. Spanier kommen mit Motorbooten und versuchen insbesondere die nicht besetzten Boote zu retten. Bei unserem 60-Fuss-Nachbarboot, ein Kanadier, wird durch den Sturm das Beiboot hochgeschleudert und landet auf dem Kopf, Motor unter Wasser!

Wir wollen in der Cala Son Saura mit dem Dinghy an Land, kurz vor dem Strand, der voller Seegras ist, kommt eine große Welle und deckt uns mit Sand und Seegras ein. Dann ist es wieder lange ruhig, ein anders Segelpaar versucht es deshalb ebenfalls und erleidet ein ähnliches Schicksal.

Wir lassen es uns gut gehen, Natascha macht Yoga auf dem Vorschiff.

Von Menorca geht es dann, mit Zwischenstops in Alcudia und Port de Sóller, nach Torredembara. Jochen hat eine neue Antenne für das AIS installiert, jetzt werden wir wieder gut von anderen gesehen. Teilweise können wir Schiffe in über 200sm ausmachen!

Torredembarra wieder fast in Sicht!

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