Atlantiküberquerung nach Carriacou (Grenada) 27.01.-10.02.2023

Wir starten von Mindelo auf den Kapverden und wollen Carriacou, die Nachbarinsel von Granada anlaufen.

Es gibt ein ausgedehntes Flautengebiet auf dem Atlantik. Aber noch länger wollen wir nicht warten. Mit uns zusammen starten die Bellerophon mit Andreas und Sandra und die Sanuk mit Inge und Norbert. Wir kennen Andreas und Sandra schön von unserem ersten Atlantiktörn. Damals waren Sie noch mit der Bavaria 33 ‚Santa Esmeralda‘ unterwegs. Inzwischen hat Andreas während des Lockdowns  in den USA ein neues altes Schiff gekauft – einfach online. Er hat es in Spanien überholt und jetzt geht es damit los.

Doch schon nach wenigen Stunden sieht man die beiden Boote nur noch im AIS. Caroline ist etwas schneller.

Die Routine stellt sich schnell wieder ein.  Jochen und Holger gehen Wache, Natascha kümmetsich um das Essen.Die meiste Zeit segeln wir wieder mit der Passatbesegelung und 2 Bäumen mit der die Segel ausgestellt wurden. Der Wind ist anders als auf unserer ersten Überquerung. Damals hatten wir fast ausschliesslich achterliche Winde und konnten die ganze Zeit unser Passatsegel nutzen.Jetzt ist der Wind unstetig und manchmal zu schwach zum Segeln.

Waren wieder ordentlich schnell und haben, wie bei der 1. Atlantik-überquerung den kürzesten Weg gewählt. Regelmäßig haben wir die Segelfläche verkleinert, vor allem Nachts.

Riesige Inseln Sargassum-Algen begegneten wir unterwegs. Angeln war deshalb unmöglich. Wir mussten teilweise die Segel reffen und mit dem Motor rückwärts fahren. Unmengen dieser Algen haben sich an den Ruderblättern festgesetzt und haben die Fahrt extem verlangsamt.

Jochen entdeckte mitten auf dem Atlantik diesen merkwürdigen Schatten auf dem Bimini. Auch diesmal reisen ab und zu Vögel mit uns und kacken unser Deck voll.

Wir hatten Besuch von einem Egrit. Diese Vögel hatten wir in Kosta Rica an den Flussläufen stehen sehen. das diese so weit fliegen können hat uns sehr verwundert. Wir haben ihn versucht mit fliegenden Fischen (liegen morgens immer an Deck), Wasser und Kekskrümeln aufzupeppen. Er zeigte aber wenig Interesse. Nach der nächsten Nacht war er verschwunden. Wahrscheinlich hat er nie festes Land wieder erreicht.

Mehrfach hatten wir versucht doch die Speisekarte mit frischem Fisch aufzuwerten. Meist hatten wir Sargassum am Haken, 2 Mal Anbisse konnten diese aber nicht an Bord bringen.

Das Wetter war diesmal unds nicht so gewogen wie 2019, wir hatten mehr Welle und Wind. Über das Iridium-Telefon schafften wir es diesmal auch nicht den Wetterbericht von der Firma Wetterwelt zu empfangen. Anne hat uns wieder täglich den Bericht als SMS auf das Sat-Telefon geschickt.

Nur ein Mal hatten wir Delfine zu Besuch, ausser dem Vogel und fliegenden Fischen keine Tiere weit und breit!

Ein paar Dinge gehen kaputt, nichts hält ewig. Die Vorschot ist gerissen und wir mussten das Code 0 einholen.

Nachts, am 04.02.23 ist uns beim Reffen der kleine Spibaum gebrochen. Zum Glück haben die herumfliegenden Reste nichts zerstört. War aber sehr knapp und anstrengend die beiden Teile zu bergen. Am 07.02.23 passiere das nächste Maleur. Beim Reffen des einen Passatsegels konnten wir es nur als „Sanduhr“ bergen und konnten es die nächsten Tage nicht mehr nutzen. Das Fall ließ sich auch nur schwer runter bekommen. Es hatte sich an der Mastspitze verklemmt.

Am 10.02.2023 erreichen wir Carriacou nach 2265 Seemeilen.

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